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Surfen am Atlantik: ein Erlebnisbericht

Klassenfahrt nach St. Girons Plage, Frankreich

Für die zwei Sportklassen der Jahrgangsstufe 8 und die ehemalige Sportklasse der Jahrgangsstufe 9 fielen in den letzten beiden Jahren - pandemiebedingt - die traditionellen Skifreizeiten aus. Dies wollte unser Sportlehrer Philipp Kalbfleisch so nicht hinnehmen und organisierte für die Schülerinnen und Schüler der Profilklassen ein Alternativangebot. Vom 7. bis zum 14. Juli 2022 nahmen erstmalig über 70 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Nidda die sportliche Herausforderung an und lernten an der französischen Atlantikküste Wellen zu reiten.

Die Ankunft im Camp

Nach einer 16-stündigen Busfahrt kamen wir Freitagmorgen gegen 9 Uhr erschöpft aber glücklich im Pure Surfcamp in St. Girons an. Das Camp ist Teil einer riesigen Campinganlage mit großem Pool. Bevor wir unsere Zelte bezogen, wurden wir mit den Camp-Regeln vertraut gemacht. Wir erfuhren von der “20 Uhr Liste“, in die wir uns abends beim Verlassen des Camps eintragen mussten. Um 22.30 Uhr mussten wir spätestens zurück im Camp sein; unsere Rückkehr mussten wir mit unserer Unterschrift bestätigen. Ab dann durften wir das Camp nicht mehr verlassen. Ab 23 Uhr gilt im Camp absolute Nachtruhe; diese hielten wir zumeist ein, denn Surfen macht müde! Die Regeln von Campleiter Leon waren übrigens unmissverständlich, da das Pure Surfcamp unter deutscher Leitung steht und es keine sprachlichen Barrieren gab.


Anstehen bei der Ausgabe der Neoprenanzüge

Der Tagesablauf im Camp

Zwischen 9 und 10 Uhr gab es Frühstück; hier wurden wir täglich mit Obst, Cornflakes, Baguette, Wurst, Käse und anderem versorgt. Beim Frühstück haben wir unsere Lunchpakete eigenständig vorbereitet, damit wir mittags nach unseren anderthalb-stündigen Surfkursen nicht verhungerten. Wir konnten uns jederzeit mit Wasser und Tee versorgen. Jeder von uns wurde gleich zu Beginn in eine Surfgruppe eingeteilt. Dem Ablaufplan konnten wir entnehmen, welche Surfgruppen wann, wo und mit wem Surfkurs hatten. Zwischen 19 und 20 Uhr gab es ein warmes Abendessen. In der Zeit zwischen Frühstück, Surfkurs und Abendessen hatten wir Freizeit, die wir individuell gestalten durften. Wir konnten entweder am bewachten Strand baden gehen, im Camp chillen bzw. das Sportangebot auf dem Campingplatz nutzen.


Surfen und Badespaß im Atlantik

Location

Das an allen Seiten offene Aufenthaltszelt bildet das Zentrum des Surfcamps, in dem das Surf-Team viele Aktivitäten organisiert. Dort haben wir gegessen, mit unseren Freunden gechillt, gelesen oder Spiele gespielt. Unmittelbar am Camp angeschlossen sind die Sanitäranlagen, wo wir unser Geschirr waschen und uns duschen konnten. Man kann sich vorstellen wieviel Sand in den Duschen war, wenn wir vom Strand zurückkamen!

Programm

Das Camp bot zwischendurch Programmpunkte an, so genannte “Animationen“; wir konnten zum Beispiel am Speed-Dating oder eine Karaoke Party teilnehmen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass außer uns weitere 13-17-jährige deutschsprachige Teenager am Pure Surfcamp teilnahmen. Diese verbrachten ihre Ferien in St. Girons Plage im Rahmen einer Jugendreise – ohne Eltern!

Freizeitaktivitäten und Teamgeist

Wir hatten viel Zeit für Sport und Spaß. Neben surfen wurde im Pure Surfcamp eine große Anzahl an Gesellschaftsspielen, Tischtennisplatten, Volleyball und Fußball-Plätzen angeboten sowie eine große Pool-Landschaft. Ein kurzer Spaziergang zum Strand oder zur Promenade ergänzte das Angebot.

Durch diese Freizeitaktivitäten konnten die Klassen ein stärkeres und besseres Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, z.B. durch Mannschaftsspiele auf den Volleyball- und Fußballplätzen, oder auch bei Turnieren an den Tischtennisplatten. Das Mischen der Surfgruppen förderte den Teamgeist zwischen den Sportklassen. Marlene freut sich: „Ich kenne mittlerweile die Schüler der anderen Klassen besser und habe viele neue Leute kennen gelernt“.

Frankreich: Surfen Theorie/Praxis

Der Atlantik bietet beste Bedingungen für Anfänger: da die Wellen am Strand brechen, landet man sanft im Sand! Das Surfen wurde uns nicht nur in der Praxis auf den Wellen beigebracht, sondern auch in der Theorie. Zertifizierte Surfguides erteilten uns Theoriestunden, in denen sie uns über die Gefahren von Strömungen aufklärten und uns die verschiedenen Arten von Wellen und deren Einflüsse auf das Surfen erläuterten. Am Strand wurde uns zunächst von den deutsch- und englischsprachige Surflehrern „auf dem Trockenen“ beigebracht, wie man die Wellen nimmt und sich richtig auf das Board stellt. Wo wir gerade beim Thema Strand sind: dort durften wir nur mit Aufsicht der Lehrkräfte ins Wasser. Auch die Bedeutung der verschiedenfarbigen Flaggen wurde uns nahegebracht. Der Schwimmerbereich ist mit einer rot/ gelben Flagge begrenzt. Am Rettungsturm weht immer eine Flagge die entweder rot, gelb oder grün ist. Rot heißt, das die Wellen zu hoch sind und man nicht ins Wasser darf. Gelb heißt, dass man beim Baden aufpassen sollte und Grün bedeutet gefahrlose Wellen.


Vorbereitungen auf das Wellenreiten ​

Gemeinsam Natur erleben

Das Camp liegt hinter Dünen in einem Pinienwald. In den Wäldern wurden Schneisen angelegt, damit sich bei Waldbrand das Feuer nicht so schnell flächendeckend ausbreitet. Auf der Heimreise sahen wir allerdings nahe Bordeaux die ersten Rauchsäulen aufsteigen; nördlich vom Camp sind bereits große Waldflächen dem Feuer zum Opfer gefallen. Entlang der Atlantikküste gibt es am Strand keine Mülleimer, dafür aber strenge Regeln. Campleiter Leon machte uns darauf aufmerksam, dass „Surfer auf ihre Umwelt achten!“ Wir wurden ausdrücklich darauf hingewiesen, keinen Müll am Strand zurückzulassen und Müll mitzunehmen, den andere liegengelassen hatten. Das funktionierte tatsächlich sehr gut und der Strand war extrem sauber. Auf Nachhaltigkeit wird in der Region ebenfalls viel Wert gelegt: ein Shuttle-Bus brachte uns kostenlos vom Campingplatz zu den nahgelegenen Orten. So kann das Verkehrsaufkommen entlang der Küste verringert werden. Im Camp wurde zudem viel Wert darauf gelegt kein Essen wegzuwerfen. Die Teamer gaben das Essen aus und wer nicht satt wurde musste sich erneut in der Essenschlange anstellen und bekam jederzeit Nachschlag.


Auf dem Weg zum Surfstrand

Frankreich

Wir haben die Franzosen als sehr freundlich erlebt. Als wir zum Beispiel in den Shuttle-Bus einstiegen begrüßte die Busfahrerin jeden mit einem freundlichen „Bonjour“! In der Nähe des Camps befindet sich die Promenade, eine perfekte Ausgeh- und Shopping-Meile für Touristen und Surfer. Neben Souvenirgeschäften gibt es auf der Promenade einen Supermarkt, Restaurants und eine Eisdiele. Englisch- und Französischkenntnisse waren hilfreich beim Einkaufen und bestellen.


Sonnenuntergang am Ende eines erlebnisreichen Tages

Am Ende der Promenade befindet sich der Strand. Als kleinen Tipp: Schaut euch den Sonnenuntergang am Strand an!

Text und Bilder von: Lucia N., Amelie L., Lena St., Kaja N., Zahra R., Cecilia G., Luca K., S. Crews, C. Haas

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